LoRaWAN: Die Grundlagen

Dieser Leitfaden soll eine kurze Einführung in das LoRa(WAN)-Universum geben, in dem Cital mit seinen Bodensensoren arbeitet. Durch das Lesen dieses Leitfadens wirst du nicht nur die Grundlagen von LoRa kennenlernen, sondern auch verstehen, wie sich die Infrastruktur auf unsere Bodensensoren und deine Nutzung auswirkt.



Was ist LoRaWAN?

LoRaWAN steht für Long Range Wide Area Network. Es dient als Netzwerkprotokoll, über das LoRa-Geräte Daten übertragen können. Die wichtigsten Vorteile des LoRaWAN-Protokolls sind seine Energieeffizienz, die Gerätelebensdauern von vielen Jahren ermöglichen kann, und die große Reichweite der Datenübertragung, mit der Datenpakete über Entfernungen von 2 bis 40 Kilometern gesendet werden können (abhängig vom Gerät und der externen Infrastruktur).



Wie funktioniert LoRaWAN?

In der LoRa-Umgebung gibt es in der Regel ein Endgerät des Internet der Dinge (IoT), das bestimmte Daten sammelt. Diese Daten werden über das LoRaWAN-Protokoll an ein Gateway übertragen. Das Gateway leitet die Daten über das Mobilfunknetz/die direkte Internetverbindung an einen Anwendungsserver weiter, wo sie verarbeitet und angezeigt werden.


Wofür wird LoRaWAN verwendet?

LoRaWAN kann mit Geräten für zahlreiche Anwendungsfälle verwendet werden. Es kann so einfach sein wie ein Sensor, der die Anzahl der Personen zählt, die ein Gebäude betreten und verlassen. Es kann auch so ausgeklügelt sein wie Geräte, die Immobilienverwaltungsunternehmen Einblicke in Betriebsabläufe, Leistung, interne Bedingungen und Energieverbrauch ermöglichen. Oder es könnte ein Cital-Bodensensor sein, der Landwirten, Städten, Versicherungen und anderen Akteuren hilft, den Boden in ihrem Besitz zu überwachen.


Der entscheidende Aspekt dieser Anwendungsfälle ist die Möglichkeit, ein umfassendes Netzwerk aufzubauen, das weite Entfernungen abdeckt und einen geringen Stromverbrauch aufweist. Viele dieser Initiativen ergänzen ihre Anwendungsfälle dann mit anderen Plattformen und künstlicher Intelligenz, um die Daten für den Endbenutzer zu visualisieren und verständlich zu machen. Dies hilft Kunden und Unternehmen dabei, ihre Datenbasis zu erweitern, um bessere Entscheidungen zu treffen.


Was gibt es über die Cital-Bodensensoren zu wissen?

Die Cital-Bodensensoren sind so konzipiert, dass sie über Jahre hinweg an einem Ort bleiben und mit verschiedenen Sensoren die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur an einem bestimmten Standort messen. Um Daten in vielen verschiedenen individuellen Kundenumgebungen zu erfassen, kann Cital die Sensoren in verschiedenen Modi bereitstellen:


Live-Modus

Wenn der Live-Modus konfiguriert ist, senden unsere Bodensensoren kontinuierlich Daten über das LoRaWAN-Protokoll. Dies bedeutet, dass der Benutzer die Daten unmittelbar nach dem Erfassen durch den Sensor sehen kann, anstatt zu einem späteren Zeitpunkt. Damit dies funktioniert, muss LoRaWAN-Infrastruktur in der Umgebung verfügbar sein. Dies kann auf zwei Arten erreicht werden:

A) In einigen Ländern wie der Schweiz und den Niederlanden beispielsweise wird die LoRaWAN-Infrastruktur von einem Netzwerkbetreiber bereitgestellt. In diesen Ländern muss nur der Sensor platziert werden und er sendet sofort Daten. Diese Einrichtung ist ideal, aber die Mehrheit der Länder weltweit verfügt nicht über Netzwerkbetreiber, die landesweite LoRaWAN-Infrastruktur bereitstellen.


B) Wenn keine Abdeckung durch Netzwerkbetreiber vorhanden ist, kann Cital einen sogenannten Outdoor-Gateway für die Live-Datenverfolgung bereitstellen. Dies ist ein robustes Gerät, das problemlos vielen Wetterbedingungen standhalten kann und normalerweise auf einem Mast installiert wird. Ein Outdoor-Gateway sammelt Daten von den Sensoren und überträgt sie dann an das Cital-Backend, um die Live-Daten für den Kunden zu interpretieren und anzuzeigen.


Speichermodus

Fall A: Wenn in der Nähe des Sensorstandorts keine LoRa-Infrastruktur vorhanden ist und die Sensoren über längere Zeiträume benötigt werden, speichern die Sensoren alle Messungen bis zu 6 Monate auf dem Gerät selbst. Zusätzlich erhalten Kunden von Cital ein mobiles Gateway, um die Daten periodisch von den Sensoren auszulesen. Das bedeutet, dass Kunden gelegentlich das kleine mobile Gateway in der Nähe der Sensoren für einige Stunden aufstellen, um die Daten auszulesen. Sobald die Daten ausgelesen sind, können sie auf der internen Cital-Plattform abgerufen werden.

Fall B: Wenn in der Nähe des Sensorstandorts keine LoRa-Infrastruktur vorhanden ist und es feste Start- und Endzeiten für den Messzeitraum gibt, speichern die Sensoren alle Messungen bis zu 6 Monate. Wenn die Messzeiträume abgeschlossen sind, können die Sensoren an Cital zurückgegeben werden, um die Daten auszulesen. Sobald der Sensor eine Verbindung zu einem Gateway bei Cital hergestellt hat, werden alle gespeicherten Daten übertragen. Kunden können dann die gesammelten Daten auf der internen Cital-Plattform visualisiert sehen. Obwohl dies ein möglicher Weg ist, empfehlen wir dies nur als letzte Möglichkeit. Die Sensoren sind im Allgemeinen so konzipiert, dass sie über lange Zeiträume (Jahre) im Boden bleiben, um vergleichbare Daten über diese Zeit hinweg bereitzustellen. Das Herausziehen des Sensors und das erneute Einpflanzen ist normalerweise nicht ideal.


Die Vorteile der Zusammenarbeit mit Cital

Wir möchten eine Lösung anbieten, die für unsere Kunden funktioniert. In Zusammenarbeit mit Kunden aus der ganzen Welt wissen wir, dass manchmal individuelle Lösungen gefunden werden müssen. Mit unseren verschiedenen Daten­erfassungsmodi, von der Protokollierung von Daten bis zu Live-Daten, sind wir hier, um die Überwachung von Boden und anderen Informationen einfach zu machen. Unsere Expertise erstreckt sich von der Landwirtschaft über öffentliche Dienste bis hin zu Versicherungs­bereichen. Was auch immer dein Bedarf ist, wir finden einen Weg, um es gemeinsam zu realisieren.


Um zu besprechen, wie wir deinem Unternehmen helfen können, kannst du dich gerne an info@cital.io wenden.


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